Baden-Baden (pm/lk) – Ein 25 Jahre alter Mann ist vom Landgericht Baden-Baden wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das berichtet der SWR.
Das Landgericht habe den 25-Jährigen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Er soll Teil einer Bande gewesen sein, deren Mitglieder sich als falsche Polizisten ausgegeben haben, um ältere Mitbürger zu betrügen. Der Angeklagte habe ab Mai 2020 zusammen mit anderen Männern vorwiegend Senioren um ihr Geld gebracht, so das Gericht. Der Verteidiger habe die Vorwürfe mit einem verlesenen Geständnis seines Mandanten bestätigt. Das Verfahren gegen einen zweiten Angeklagten sei vor dem Prozess abgekoppelt worden.
Konkret ging es um den Betrug an einer 71-jährige Frau aus Gaggenau. Ihr sei in einem stundenlangen Gespräch am Telefon eingeredet worden, sie könne möglicherweise bald Opfer eines Einbruchs werden und müsse daher ihre Wertsachen der Polizei anvertrauen. In einer Plastiktüte übergab sie den Betrügern dann 9.000 Euro Bargeld und 1,3 Kilogramm Gold. Ein großer Teil des Geldes konnte später demnach sichergestellt werden.
Der Bote sei mit Hilfe einer Telefonüberwachung ausfindig gemacht worden. Als Motiv für die Taten habe er Drogensucht angegeben. Das Urteil gegen ihn sei als Gesamtfreiheitsstrafe aus mehreren gleichgelagerten Taten der vergangenen Jahre gebildet worden. Die Staatsanwaltschaft habe eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren gefordert. Die Hintermänner der Tat, die in der Türkei vermutet werden, seien bislang nicht gefasst worden und würden immer noch gesucht.
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