Bad Wildbad (pm/lk) – Der Bad Wildbader Bürgermeister Klaus Mack hat sich mit einem Offenen Brief an die baden-württembergischen Minister Guido Wolf und Manfred Lucha gewandt. Darin fordert er eine Öffnungsperspektive für Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie.
Bürgermeister Klaus Mack hat sich gemeinsam mit den DEHOGA-Vorsitzender der Kreise Calw und Freudenstadt an die Landesregierung gewandt. Trotz hoher Inzidenzen, geschlossener Schulen und leerer Innenstädte müsse über Öffnungsstrategien nachgedacht werden. Klar sei, dass zunächst die Zahl der Neuinfektionen reduziert werden müsse. Die Zeit bis dahin sollte aber genutzt werden, um die rechtlichen Weichen rechtzeitig zu stellen. Die Impfkampagne nehme immer mehr an Fahrt auf und durch das Infektionsschutzgesetz seien nun auch Öffnungsszenarien mit konkreten Inzidenzwerten gesetzlich festgeschrieben.
Die Betriebe in den touristisch geprägten Landkreise Calw und Freudenstadt müssten mögliche Öffnungsschritte genau planen, sich rechtzeitig vorbereiten und bräuchten dazu klare Vorgaben. Zudem sehe die Landesverordnung – anders als die Bundes-Notbremse – keine Hotelöffnungen bei einer Inzidenz unter 100 vor. Die Verfasser sehen daher das Land in der Pflicht, die Verordnung an bundesweites Recht anzugleichen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass andere Bundesländer diese Regelung nicht kennen würden. Der Nachbar Österreich wolle sogar bei einer höheren Inzidenz den Tourismus am 19. Mai komplett öffnen, verbunden mit einer umfassenden Teststrategie.
Mack und seine Kollegen plädieren in diesem Zusammenhang, auf eine stufenweise Öffnung zu verzichten, stattdessen sollte eine Komplettöffnung mit einer umfassenden Teststrategie angestrebt werden. Die Öffnungen in Mallorca hätten gezeigt, dass dort trotz Urlaubsangeboten die Inzidenzzahlen niedrig blieben. Die Hotellerie und Gastronomie in den beiden Kreisen sei bereit, in Modellprojekten pilothaft Erfahrungen zu sammeln. Das Land müsse in dieser schwierigen Lage umso mehr Zuversicht und Hoffnung verbreiten.