Karlsruhe (svs/dpa) – In der Karlsruher Bonifatius-Kirche hat eine Frau am Ostersonntag ein Baby zur Welt gebracht. Der Mesner hatte das Paar zuvor auf der Straße gesehen und bemerkt, dass die Frau Wehen hat. Kurzerhand hat er sie mit in die Kirche genommen und geholfen das Kind zur Welt zu bringen. Laut Vater soll das Kind nun nach dem Geburtshelfer benannt werden.
In der hintersten Reihe einer Karlsruher Kirche hat eine Frau am Ostersonntag ein Baby zur Welt gebracht. Der Mesner der Bonifatius-Kirche, Detlef Kempfer, sagte am Dienstag, er habe das Paar an einer Straßenbahnhaltestelle vor der Kirche gesehen. Die Frau habe sich abgestützt und schon Wehen gehabt. «Aber auf der Straße sollte ja niemand ein Kind kriegen.» Andere Menschen hätten Döner geholt und sich nicht um die werdenden Eltern gekümmert.
In der Kirche sei es ganz schnell gegangen, bis der Junge geboren war und der Rettungsdienst die Familie ins Krankenhaus gebracht hatte. «Das ging alles holterdiepolter», sagte Kempfer. Zuerst hatte die Bistumszeitung «Konradsblatt» (Ausgabe 15/2021) darüber berichtet. Rund 25 Minuten habe der ganze Vorfall gedauert, sagte Kempfer. Er kenne weder den Namen der Familie noch wisse er, wo sie wohne. «Ich stand erstmal da und habe überlegt, ob das wirklich passiert ist.» Er würde sich freuen, nochmal von den Dreien zu hören, sagte der Mesner. «Laut Vater soll das Kind nun nach dem Geburtshelfer benannt werden», berichtete das «Konradsblatt» weiter. «Da den Namen „Detlef“ in der afrikanischen Heimat der kleinen Familie jedoch keiner verstehen würde, soll der Junge den Zweitnamen des Mesners bekommen: Oskar.»