Stuttgart/Peking (dpa/as) Mit einem zweiten Forschungs- und Entwicklungszentrum in Peking baut der Autobauer Daimler seine Aktivitäten im weltweit wichtigsten Markt China weiter aus. Der Komplex soll umgerechnet rund 145 Millionen Euro kosten und 2020 auf dem bestehenden Produktionsgelände in Betrieb gehen.
Es gehe darum, die Marktanforderungen noch besser zu verstehen und die Lokalisierung zu beschleunigen, betonte China-Vorstand Hubertus Troska. Lokalisierung bedeutet, dass ein Hersteller eigene Standorte in wichtigen Märkten aufbaut, anstatt in seiner Heimat gebaute Produkte dorthin zu exportieren.
Daimler verkauft inzwischen fast jedes dritte Auto von Mercedes-Benz in China und verzeichnet dort auch das stärkste Wachstum. Den Bau eines zweiten Pkw-Werks in Peking hat der Konzern schon im Frühjahr angekündigt, eine Fabrik für Elektroauto-Batterien soll ebenfalls dort entstehen. Auf den Straßen der chinesischen Hauptstadt darf der Konzern zudem künftig seine autonom fahrenden Autos testen. Das erste Forschungs- und Entwicklungszentrum gibt es seit 2014.