Früh morgens aufstehen, sich im Bad frisch machen, ab ins Büro und 8 Stunden den Arbeitnehmer spielen: Für viele Deutsche sieht der Alltag so aus. Mit dem Feierabend ist der Tag noch lange nicht vorbei. Eltern kümmern sich um den Nachwuchs, der Hausaufgaben zu erledigen hat oder zum Training und in den Verein will. Nach dem Abendbrot ist Zeit für das eine oder andere Hobby. Was Bundesbürger in ihrer Freizeit gern unternehmen, ist inzwischen Forschungsgegenstand. So beschäftigt sich zum Beispiel die Stiftung für Zukunftsfragen mit dem Freizeitverhalten der Menschen zwischen Rhein und Oder.
Ein Ergebnis des Freizeitmonitors ist die zunehmende Durchdringung des Alltags, vom Beruf bis in den Feierabend, mit den verschiedenen Medien. Was deutlich abnimmt, sind soziale Freizeitaktivitäten wie das Spielen mit Kindern oder gemeinsame Unternehmungen mit Freunden. Aber: Statt die Beine einfach hoch zu legen, haben Hobbys nach wie vor eine große Bedeutung. Während es für Sport wie Joggen oder Radfahren nicht viel Platz braucht, sind andere Freizeitaktivitäten durchaus ein Platzkiller oder scheitern an der zu kleinen Wohnung. Wie sehen Lösungen aus?
Musik ist eine besondere Art und Weise, Gefühle oder Stimmungen auszudrücken. Liebhaber klassischer Musik träumen insgeheim vielleicht davon, einen Konzertflügel oder Cello spielen zu können und lassen diesen Wunsch am Ende wahr werden.
Aber auch wer eher rockigen Rhythmen zugeneigt ist, nutzt die freie Zeit zum Üben und spielt vielleicht sogar in einer Band. Die Probleme sind in der Regel vergleichbar: Es fehlt an Platz, um die Instrumente in Ruhe spielen zu können. Grundsätzlich geht es hier um zweit Aspekte:
1. Platz
2. Lautstärke.
Letzteres ist gerade in einer Mietwohnung die Herausforderung. Nachbarn sind, gerade, wenn nicht alle Töne anfangs getroffen werden, vom Üben alles andere als angetan. Auch der Platz wird zum Problem. Ein Klavier oder das Cello passen nicht in jede Wohnung. Wie sehen hier die Möglichkeiten aus?
Bands bzw. Orchester oder Chöre bieten die Chance, ein Instrument ungestört spielen und üben zu können. Besonders in den Metropolregionen werden Hobbymusiker recht schnell Anlaufstellen
finden. Tipp: Bei Musikschulen anfragen schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Auf der einen Seite verfügen diese über Instrumente, können auf der anderen Seite aber auch den Probenraum zur Verfügung stellen.
Eine andere Alternative ist der Griff zu E-Versionen. Letztere gibt es heute für viele verschiedene Musikinstrumente, wie:
Der Vorteil liegt unter anderem darin, dass die Instrumente handlich sind und auch der Anschluss eines Head-Sets möglich ist. Letzteres vermeidet Ärger mit den Nachbarn, erlaubt gleichzeitig aber ungestörtes Spielen. Das Platzproblem ist natürlich gerade bei einem Klavier sehr eklatant. E-Pianos gelten dabei als deutlich platzsparender, jedoch sollten sich Interessenten vorher über die verschiedenen Modelle und Funktionen informieren. Von der Anschlagsdynamik, der Gewichtung bis hin zu Zusatzfunktionen wie Sensorsystemen oder Klangreproduktion gilt es, viele Aspekte im Auge zu behalten. Was dabei wichtig ist, variiert auch je nach Kenntnisstand.
Deutschland gilt als Nation von Heimwerkern. Speziell in Haushalten mit Wohneigentum macht sich das „Heimwerkergen“ relativ schnell breit. Das sogenannte DIY (Do it Yourself) Handelssegment kam so 2017 auf einen Bruttoumsatz von mehr als 49 Milliarden Euro.
Wer heimwerken will, braucht vor allem drei wesentliche Dinge:
Letzteres kann schnell zum Problem werden. Hintergrund: Um als Heimwerker voll ausgestattet zu sein, braucht es mehr als einen Akku-Schrauber und die Bohrmaschine. Je nach Qualifizierung ist eine Werkstatt mit:
ausgestattet. Geräte, die sehr viel Platz in Anspruch nehmen und den nicht jedes Haus oder die Eigentumswohnung hergeben.
Ein möglicher Lösungsansatz ist das Ausweichen auf Mietgeräte. Gerade für größere Modernisierungen sicher nicht die schlechteste Option. Auf der anderen Seite braucht jeder Heimwerker seine Grundausstattung. Hier ist der Keller eine Option. Je nach Größe und Aufteilung lässt sich hier erstaunlich viel verstauen, mit den richtigen Ideen. Ein Werkzeugschrank ist ideal, um Ordnung zu halten. Statt einer festen Werkbank wird mit einer mobilen Variante gegriffen.
Tipp: Diese Aufteilung ist auch für andere Hobbys ideal. So lässt sich zum Beispiel ein handelsüblicher Kleiderschrank in einer Art und Weise umbauen, dass alle Utensilien Platz haben, inklusive klappbarem Basteltisch.
Entspannung und die Seele baumeln lassen beginnt im Kopf. Für den einen ist es das Gaming am PC oder mit der Konsole. Aber auch Malen und Zeichnen, sprich kreativ sein, können entspannen. Fragt sich nur, wie sich dieses Hobby ausüben lässt. Besonders wenn großformatige Bilder in verschiedenen Maltechniken entstehen, ist die Umfunktionierung eines Zimmers zu einem Atelier sinnvoll.
Leider geben viele Wohnung dies nicht her. Entweder verschwindet das Equipment, wie beim Modellbau im Keller, oder wird zumindest in einer Ecke der Wohnung untergebracht. Auch hier macht sich ein wenig Kreativität bezahlt. Ausrangierte Vitrinen sind ideal, um die verschiedenen Utensilien aufzunehmen. Dazu gehören:
Die Staffelei lässt sich meist platzsparend unterbringen. Übrigens: Malen bedeutet nicht automatisch, nur mit dem Pinsel hantieren zu müssen. In den letzten Jahren haben Hersteller Airbrush-Pistolen stark verbessert, was den Ergebnissen deutlich anzusehen ist. Inzwischen sind auch die Kompressoren soweit geschrumpft, dass sie selbst in eine Kommode ohne größere Probleme passen.
Sport ist eigentlich kein ausgefallenes Hobby. Zumindest, wenn es um so etwas wie das Laufen oder Radfahren geht. Allerdings gibt es einige ausgefallene Sportarten, die Indoor ausgeübt werden. Hierbei ist Rudern sicher einer jener Kandidaten, an den so schnell niemand denkt.
In Fitnessstudios begegnen Breitensportlern immer wieder professionelle Rudergeräte, welche die Bewegung gut simulieren, die allerdings keinen Platz in einer Wohnung finden. Wie dem abhelfen? Wer Abstriche beim Bewegungsablauf machen kann, sollte sich bei den Ruderzuggeräten etwas genauer umsehen. Diese sind platzsparend aufgestellt und lassen sich oft auch zusammenklappen. Auf diese Weise sind die Fitnessgeräte platzsparend verstaut.
Wer mehr für die Kraft tun will, muss sich zu Hause kein eigenes Fitnessstudio einrichten. Im Gegenteil. Mit oder gegen das eigene Körpergewicht arbeiten bringt genauso viel wie die Hantelbank im Fitnessstudio. Wichtig: Bei Kraftübungen ist immer auf die richtige Ausführung der einzelnen Übungen zu achten.
Die Modelleisenbahn ist das Hobby der Großväter. In den letzten Jahren hat der Modellbau, sowohl im Bereich des Funktions- als auch des
Standmodellbaus, große Sprünge gemacht. Dies gilt zum einen für die Qualität der Bausätze als auch die Farben sowie Bautechniken. Kein Wunder, dass in den letzten Jahren Modellbau wieder zunehmend salonfähig geworden ist.
Das Problem: Auch wenn es um Miniaturen geht, braucht die „Werkstatt“ Platz. Unterzubringen sind:
Speziell wenn mit Airbrush gearbeitet wird, ist zudem die Belüftung und das Arbeiten mit einer Sprühkabine wichtig. Die eigene Wohnung setzt dem sehr schnell Grenzen. Ähnlich dem Heimwerker ist das Ausweichen in den Keller eine Option. Die Herausforderung besteht hier in der Staubbelastung. Idealerweise werden alle empfindlichen Bausätze/Utensilien in einer Vitrine staubdicht untergebracht.
Hobbys sind der Ausgleich für den Stress im Beruf. Lesen oder Gaming sind Aktivitäten, die kaum Anspruch an den Platz stellen. Beim Heimwerken, dem Modellbau oder Sport sieht es anders aus. Hier ist, gerade in der Beengtheit einer Mietwohnung, mitunter Erfindungsreichtum gefragt. Wer sich nicht einschränken lassen will, muss einige gute Ideen haben. Werkzeug lässt sich zum Beispiel in einem Schrank ordentlich und sicher verstauen. Die Werkbank wird, sofern sie gerade nicht im Einsatz ist, einfach zur Seite gestellt. Es gibt durchaus den einen oder anderen Trick, um sich vom Platzmangel in den eigenen Hobbys nicht einschränken und bremsen zu lassen.