Ottersweier (pol/jb) – Einfach nicht einzufangen! Ein ausgebüxtes Rind hat am Sonntag in Ottersweier für viel Aufruhr gesorgt und sich nur sehr schwer einfangen lassen.
Nicht Teil eines verfrühten Almabtriebs war am Sonntagmorgen ein Rind, welches seinem Besitzer ausgerissen und munter auf der Hubstraße in Ottersweier unterwegs war. Alle Versuche des Eigentümers, das Tier einzufangen, scheiterten. Weitere zur Hilfe geeilten Personen versuchten sich auch an der „Jagd“, blieben aber ebenfalls erfolglos.
So blieb schlussendlich nur die Wahl, das Rind durch einen hinzugerufenen Tierarzt zu betäuben, um Schäden durch das Rind zu vermeiden. Leider zeigte es sich von dem Betäubungsmittel zunächst völlig unbeeindruckt, stattdessen wurde es zunehmend aggressiver und verletzte auf seiner Flucht eine Passantin leicht.
Dass die Betäubung des Rindes keine sofortige Wirkung gezeigt hat, liegt gemäß den Ausführungen des unterstützenden Notarztes daran, dass das in Deutschland zulässige und eingesetzte Mittel schwächer dosiert ist wie beispielsweise in anderen außereuropäischen Ländern. Der helfende Tierarzt benötigte insgesamt sieben solcher Dosen, um das Tier ruhig zu stellen. Hintergrund ist in erster Linie, dass das Fleisch den gesetzlichen Anforderungen zufolge auch nach einer solchen Betäubung noch für den Verzehr geeignet ist.
Kurze Zeit später konnte es dann im Bereich der Schwarzwaldstraße eingefangen und in seine Stallung zurückgebracht werden. Der Bereich war durch die eingesetzten Polizeikräfte bis zur Bereinigung der Lage großräumig abgesperrt worden.