Karlsruhe/München (dpa/lk) – Rund sechs Wochen nach der Befreiung eines Pumas aus einer Holzkiste ist das weitere Schicksal des Tieres geklärt. Die Raubkatze komme in die Tierwelt Herberstein in Stubenberg am See in der österreichischen Steiermark, sagte Markus Baur, Leiter der Auffangstation für Reptilien in München. Ein Mann aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe hatte den Puma aus Tschechien im Auto mitgebracht.
Polizisten entdeckten das Tier Mitte März bei einer Kontrolle in der Oberpfalz. In der Reptilienauffangstation wurde das stark abgemagerte und kranke Männchen seitdem aufgepäppelt. Dem Puma mit dem Namen Pele gehe es inzwischen deutlich besser. „Das Fell ist schöner geworden, er ist weitaus entspannter und hat auch richtig schön zugenommen“, berichtete Stationsleiter Baur. Nur der Verdacht auf Katzenasthma habe sich bestätigt. Das ist nach Einschätzung des Veterinärs aber nicht schlimm. „Damit kann man uralt werden, das haben Millionen Hauskatzen genauso.“
Wann Pele mit einem speziellen Transporter in die Steiermark reisen wird, werde noch mit dem Zoo geklärt. In Österreich erwartet ihn dann ein schönes Zuhause. „Da gibt es ein Pumaweibchen, mit dem er zusammenleben kann auf einer riesigen, naturnahen Anlage. Der Zoo hat einen herausragenden Ruf, gerade was Katzen angeht.“ Nachwuchs wird es aber wohl nicht geben. Das Weibchen sei zwar in einem ähnlichen Alter, aber vermutlich unfruchtbar, erklärte Baur.
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