Freudenstadt (pm/lk) – Lange Zeit hat der Landkreis Freudenstadt eine stabile Inzidenz unter 35 vorweisen können. Doch seit einigen Tagen steigt die Inzidenz im Kreis wieder sprunghaft an. Schuld daran ist offenbar ein Corona-Ausbruch in einer Kita in Horb am Neckar.
Die Inzidenz im Landkreis Freudenstadt lag am Freitag bei 104,9 und bereits seit Dienstag über der Schwelle von 50. Daraufhin hat das Landratsamt das infektionsgeschehen neu bewertet. Dabei wurde festgestellt, dass der Anstieg der Inzident auf einen Corona-Ausbruch in einem Kindergarten in der Stadt Horb zurückzuführen ist. Alleine 69 der in den letzten sieben Tagen registrierten 124 Neuinfektionen sind durch dieses sogenannte Cluster entstanden. Da es sich um einen singulären, abgegrenzten und inzwischen überwachten Ausbruch handelt, errechnet sich eine bereinigte Inzidenz von unter 50 für den Landkreis Freudenstadt.
Darum wird es auch vorerst keine Verschärfungen oder Beschränkungen im Landkreis Freudenstadt geben. „In unserem Rechtsstaat dürfen die Grundrechte unserer Einwohnerinnen und Einwohner nur dann und soweit eingeschränkt werden, wie dies absolut unabdingbar ist. Darüber hinaus geht von den Infizierten im bekannten und gut überwachten Cluster des Kindergartens keine weitere Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung unseres Kreises aus. Daher hatte ich nach Abwägung aller relevanten Umstände so zu entscheiden“, argumentiert Landrat Klaus Michael Rückert.
Man werde das Geschehen weiter beobachten und weitere Beurteilungen vornehmen, so der Landrat weiter. Da stärkere Einschränkungen nach Vorliegen einer relevanten Inzidenz über drei aufeinanderfolgende Tage greifen, wird das Landratsamt die Inzidenzen von heute, Samstag und Sonntag am Montagvormittag bewerten. Sollten unter Berücksichtigung des Clusters Kindergarten an allen drei Tagen die bereinigten Inzidenzen über 50 sein, wird dies am Montag bekannt gemacht. Das bedeutet, dass nach den rechtlichen Vorschriften weitere Einschränkungen frühestens ab Mittwoch greifen würden. Der Landrat appelliert weiter an die Einhaltung der Corona-Regeln.