Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt: Mehr als 9.000 Unternehmen in Kurzarbeit

30. April 2020 , 10:26 Uhr

Karlsruhe/Rastatt (pm/cmk) Die Corona-Krise wirkt sich auch in der Region spürbar auf den Arbeitsmarkt aus, das zeigen die aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt. Demnach haben im Zuständigkeitsbereich mehr als 9.000 Unternehmen seit Beginn der Corona-Epidemie Kurzarbeit angemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen ist seit März um knapp 4.000 gestiegen.

Arbeitslosenzahl steigt

Der Arbeitsmarkt in der Region leidet unter der Corona-Krise. Immer mehr Menschen werden arbeitslos, Unternehmen melden Kurzarbeit an und gleichzeitig sinkt die Einstellungsbereitschaft der Firmen drastisch, das zeigen die neuen Zahlen der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt. „Wir haben mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet. Der Arbeitsmarkt ist durch die Corona-Krise unter Druck geraten, weshalb sich die Frühjahrsbelebung nicht fortsetzt“, sagt Ingo Zenkner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt. „Es gibt zwar auch weiterhin eine gewisse Dynamik, allerdings ist diese aus dem Gleichgewicht geraten. Die Zahl der Menschen, die sich im April arbeitslos melden mussten, ist im Vergleich zu den vergangenen Monaten gestiegen. Jedoch agieren die Unternehmen weitaus vorsichtiger und haben im April deutlich weniger neues Personal eingestellt als zu dieser Jahreszeit üblich“, so Zenkner. So ist die Zahl der Arbeitslosen von März auf April um 3.953 auf insgesamt 23.846 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es nach Angaben der Agentur für Arbeit noch 5.903 Arbeitslose weniger. Die Quote steige damit um 0,7 Prozent auf 4,1 Prozent.

Mehr als 9.000 Unternehmen in Kurzarbeit

Seit dem Beginn der Krise haben zudem 9.066 Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt Kurzarbeit angemeldet. Wie viele Mitarbeiter nun aber tatsächlich in Kurzarbeit sind zeige sich erst, wenn die Abrechnungsanträge vorgelegt und bearbeitetet wurden. „Ohne diese intensive Nutzung der Kurzarbeit wäre die Arbeitslosigkeit wohl weit höher ausgefallen. Denn durch das Kurzarbeitergeld soll Arbeitslosigkeit vermieden werden und den Arbeitnehmern die Arbeitsplätze und den Betrieben die Fachkräfte erhalten bleiben. Die Unternehmen haben diese Chance ergriffen. Sobald die Wirtschaft wieder auf Normalniveau ist, werden sie davon profitieren“, sagt Ingo Zenkner überzeugt.

Kaum neue Arbeitsstellen

Während sich im vergangenen Monat 7.347 Menschen neu arbeitslos melden mussten, konnten 3.403 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Unternehmen in der Region meldeten dem Arbeitgeberservice im April 566 vakante Arbeitsstellen – 71,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Aktuell gibt es 7.136 offene Arbeitsstellen.

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