Stuttgart (dpa/jal) – Mit den Apotheken wird die Corona-Impfkampagne auf noch breitere Beine gestellt. So soll die Schwelle zur Impfung weiter gesenkt werden. Doch Software-Probleme könnten den Start noch verzögern.
Die Apotheken im Südwesten starten in der kommenden Woche mit Corona-Impfungen. Frühestens ab Dienstag soll es auch dort Impfungen geben, wie ein Sprecher des Landesapothekerverbands in Stuttgart mitteilte. An den Schulungen dazu haben laut Landesapothekenkammer rund 900 Apothekerinnen und Apotheker teilgenommen. Die notwendigen Unterlagen, um Impfstoff bestellen zu können, hätten bereits rund 150 Apotheken beantragt, teilte eine Sprecherin mit. Welche Apotheken im Land Corona-Impfungen anbieten, erfahren Interessierte demnach ab der kommenden Woche auf einer eigenen Webseite der Landesapothekenkammer.
Fehlendes Personal in Folge von Isolation und Quarantäne oder fehlende Räume könnten laut Apothekerverband Gründe dafür sein, dass Apotheken keine Impfungen anbieten. Geimpft werden in den Apotheken den Angaben zufolge alle am Markt zugelassenen Vakzine. Die Ausnahme bildet der Kinderimpfstoff von Biontech/Pfizer. In Apotheken dürften nur Menschen ab zwölf Jahren geimpft werden, sagte der Sprecher.
Die Apothekerinnen und Apotheker wurden bei Fortbildungen auf die Impfungen vorbereitet und sind nach Angaben des Sprechers auch geschult im Umgang mit möglichen Impfreaktionen. Für Verzögerungen beim Impfstart der Apotheken könnte noch die Meldesoftware sorgen. Die Apotheken müssen ihre täglichen Impfungen über das digitale Impfmonitoring an das Robert Koch-Institut in Berlin melden. Ob das System in den Apotheken bis zum geplanten Start am Dienstag funktionieren wird, war zunächst noch unklar.