Karlsruhe (lk) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker prominente Persönlichkeiten aus der Region. Diesmal war die Finalistin von „Top Dog Germany“ Anthea Giuditta mit ihrem Hund Moe zu Gast. Eigentlich hat Anthea eine Tanzschule – während des Corona-Lockdowns hat sie sich aber beim TV-Format „Top Dog Germany“ beworben und erreichte prompt das Finale. Sie hat Martin Wacker, vor dem großen Showdown am 20. August bei RTL, zusammen mit Hund Moe im neue welle Studio besucht. Dort hat sie erzählt, wie sie sich zusammen mit ihrem Hund auf das große Finale am kommenden Freitag vorbereitet und wie es überhaupt dazu kam, dass die beiden so weit gekommen sind.
Eigentlich schwingt Anthea Giuditta aus Eggenstein in ihren beiden Tanzschulen das Tanzbein. Doch durch den Lockdown hatte Anthea im vergangenen Winter auf einmal sehr viel Zeit. „Da wollten wir mal was Neues ausprobieren und dachten uns, das macht bestimmt Spaß“, erinnert sich Anthea. Darum hat sie sich gemeinsam mit ihrem belgischen Schäferhund Moe für das RTL-Format „Top Dog Germany“ beworben. Insgesamt 75 Hund-Mensch-Teams sind dort an den Start gegangen. Anthea und ihr Hund Moe stehen jetzt im Finale. Und das, obwohl die beiden sonst mit Parcourrennen nicht viel am Hut haben: „Wir machen sonst eigentlich Schutzhundesport zusammen.“ Gemeinsam müssen sie sich jetzt über Treppen, Wackelbrücke, Tunnel uns Wassergraben kämpfen.
Insgesamt leben bei Anthea drei der Malinois. Typische Arbeitshunde, die immer eine Aufgabe lösen möchten. Doch Moe folgt nicht bei allem auf´s Wort: „Der Wassergraben war am Anfang ein Problem. Weil er blau ist und nicht so dunkel, wie ein normaler See. Wir haben das zwar vorher trainiert, aber man kann sich nicht auf alle Situationen perfekt vorbereiten.“ Inzwischen stürzt sich Malinois Moe aber auch in den klaren Pool. Das große Finale der Show steigt am kommenden Freitag um 20.15 Uhr bei RTL. Gedreht wird das ganze in Köln. Vor Ort gibt es zwar die Möglichkeit nochmal zu trainieren. „Aber wir werden nix machen“, lacht Anthea. Stattdessen wird die Ruhe gesucht und Moe darf sich zwei Tage vorher bei der Physiotherapie nochmal so richtig entspannen.
Die gebürtige Eggensteinerin betreibt zwei Tanzschulen in Eggenstein und Hagenbach. Dort wird alles angeboten, von Ballett über HipHop bis hin zu Fitnesskursen. Als Welpe war Moe immer bei den Tanzkursen dabei. Doch seit er etwas älter ist, genießt er die Ruhe backstage. Denn Moe sei mit Körpernähe etwas speziell: „Wenn er Lust hat, kommt er und kuschelt sich an mich. Und wenn er gerade keine Lust hat, dann motzt er und läuft einfach weg.“ Die vertraute und innige Beziehung zu ihren Hunden hat Anthea durch Spiel und gemeinsame Bewegung aufgebaut. „Der Hund baut sehr viel Vertrauen auf, indem man ihn mit dem Spielzeug bestätigt. Er weiß dann, dass er die Aufgaben richtig gelöst hat. Beim Fußlaufen habe ich zum Beispiel das Spielzeug unter dem Arm und lasse es fallen, um ihn zu belohnen.“
Dass ein Hund – oder auch ein anderes Tier – Aufmerksamkeit, Training, Zeit und Pflege benötigt ist der Hundeliebhaberin von Anfang an bewusst gewesen. Darum sieht sie die Entwicklungen durch Corona sehr kritisch. Viele Menschen hatten sich während des Lockdowns ein Tier zugelegt und waren entweder schnell damit überfordert oder es wird ihnen jetzt zur Ferienzeit auf einmal lästig. „Man sollte sich schon viele Gedanken gemacht haben, was man sich für ein Tier zulegt. Wenn die Wahl auf einen Hund fällt, dann sollte man die passende Rasse für sich selbst finden. Damit es von den Bedürfnissen her passt.“ Anthea hat ihre Hunde sowohl vom Züchter, als auch aus dem Tierheim. „Aus dem Tierheim muss man sich bewusst sein, dass der Hund eine Vorgeschichte hat. Mit einem Hund vom Züchter fängt man quasi bei Null an.“