St. Leon-Rot (dpa/ms) – Nachdem ein 18-Jähriger seine gleichaltrige Ex-Freundin in einer Schule in St. Leon-Rot nahe Heidelberg getötet hat, soll er nach Auffassung des Landgerichts Heidelberg für elf Jahre ins Gefängnis. Die Kammer verurteilte den jungen Mann wegen Mordes und Körperverletzung, wie eine Sprecherin mitteilte.
Der Mann hat am 25. Januar mit einem Fleischmesser mehrfach auf die junge Frau eingestochen – unter anderem in den Nacken und die Herzgegend. Die 18-Jährige starb noch am Tatort in St. Leon-Rot. Der Angeklagte war dann mit einem Auto geflohen. Erst nach einem Unfall in Niedersachsen konnte er verhaftet werden.
Bereits kurz vor der Tat an dem Gymnasium in St. Leon-Rot hatte ein ebenfalls tödlicher Angriff in einer Schule im badischen Offenburg für Entsetzen gesorgt: Ein 15-Jähriger soll am 9. November vergangenen Jahres mit einer Pistole in seiner Schule auf einen Mitschüler geschossen haben. Das Opfer starb im Krankenhaus. Gegen den Jugendlichen läuft derzeit ein Prozess wegen Mordes und versuchten Mordes. Das Verfahren steht nach Auskunft des Landgerichts kurz vor dem Abschluss. Die Staatsanwaltschaft hat auch die Eltern des mutmaßlichen Schützen angeklagt, wie sie am Montag mitteilte: Sie wirft ihnen fahrlässige Tötung und Verstöße gegen das Waffengesetz vor.