Rastatt (dpa/dk) - Um ca. 06:00 Uhr war der Strom weg in Teilen von Rastatt. Betroffen war laut den Verantwortlichen sowohl die Kernstadt als auch die Ortsteile Plittersdorf, Ottersdorf und Wintersdorf. Die Ursache waren wohl defekte Erdmuffen. Aktuell arbeiten die Stadtwerke an der Ursachenforschung und an den notwenigen Reparaturarbeiten. Diese werden auch am Feiertag, 3. Oktober, fortgeführt.
Nach einem mehrstündigen Stromausfall in weiten Teilen Rastatts am Montagmorgen, 2. Oktober, läuft die Stromversorgung seit etwa 11.30 Uhr wieder stabil in der Innenstadt und allen Ortsteilen. Ursächlich für den Stromausfall waren nach Auskunft der Stadtwerke vier Erdschlüsse, wahrscheinlich ausgelöst durch defekte Muffen, also Verbindungsstücke zwischen zwei Stromkabeln. Den Aufschlag machte ein Erdschluss im Bereich Röttererberg; hier wurde den Stadtwerken gegen 6 Uhr ein Stromausfall gemeldet. In der Folge kam es zu weiteren Ausfällen. Die Stadtwerke reagierten unverzüglich und begannen die Stromversorgung nach und nach über ein andere Umspannwerke zu schalten.
Der Stromausfall hat am Montagmorgen auch zu einem Verkehrsunfall geführt. Ein Autofahrer wollte ersten Ermittlungen zufolge gegen 6:15 Uhr in den Kreuzungsbereich der B462 und der B3 einfahren. Die dortige Ampel war Aussagen zufolge zu diesem Zeitpunkt ausgefallen. So kam es zum Zusammenstoß mit einem ebenfalls auf der Kreuzung befindlichen Wagen, der dann wiederum mit einem dritten Fahrzeug kollidierte. Aktuellen Ermittlungen zufolge wurden zwei Personen leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro.
Das Klinikum Mittelbaden in Rastatt war ebenfalls von der Störung betroffen, die Patientenversorgung war aber durch Notstromgeneratoren sichergestellt, so das Klinikum. Planbare Operationen wurden verschoben, Notfall-Operationen wurden aber durchgeführt. Für Patienten bestand keine Gefahr
Da der Grund für den Stromausfall zunächst nicht bekannt war und die Dauer sich nicht abschätzen ließ, setzten Stadt, Stadtwerke, Feuerwehr, DRK und THW Rastatt sowie die Polizei umgehend den Notfallplan in Gang, der nach dem flächendeckenden Stromausfall im September 2022 beschlossen worden war. So besetzten ab 9 Uhr Teams der Feuerwehr, des DRK und THW die Notfall-Anlaufstellen in der Innenstadt und den Ortsteilen und gaben Auskunft an ratsuchende Bürgerinnen und Bürger. Die Feuerwehr war mit zehn Fahrzeugen und 66 Feuerwehrleuten präsent an den Anlaufstellen, der DRK-Ortsverein mit fünf Fahrzeugen und elf Personen und das THW Rastatt mit zwei Fahrzeugen und 14 Personen. Insgesamt dreimal kam der Koordinierungsstab Kommunikation - bestehend aus der Verwaltungsspitze und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, Vertretern der Stadtwerke, der Feuerwehr, des DRK, des THW und der Polizei - zur Lagebesprechung zusammen. Mit großer Erleichterung konnte dann gegen 11.30 Uhr festgestellt werden: „Läuft wieder flächendeckend stabil“. Erleichtert sei man auch vor allem darüber, dass es wegen des Stromausfalls zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen sei, hieß es aus dem Kommunikationsstab.