Karlsruhe (pm/mt) – Die Karlsruher Kliniken schlagen Alarm. Erst hat die stetig andauernde Belastung durch die Coronapandemie die Krankenhäuser aus der Bahn geworfen. Jetzt machen ihnen die massiven Preissteigerungen durch den Krieg in der Ukraine zu schaffen. Allein das Städtische Klinikum Karlsruhe rechnet dieses Jahr im Vergleich zu 2021 mit einer zusätzlichen Energiekostenbelastung von rund 9,3 Millionen Euro. Die ViDia Kliniken und das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach erwarten für die Energie Mehrkosten in Höhe von 2,4 bzw. 2,2 Millionen Euro. Aber auch der Preis für Lebensmittel und die Baumaßnahmen ist noch mal gestiegen. Deswegen haben sich die Karlsruher Kliniken in einem gemeinsamen Brandbrief an die Politik gewendet und sofortige Maßnahmen gefordert. In einer Pressekonferenz am Freitag haben die Krankenhäuser ihre Notlage noch mal verdeutlicht.
„Wir können in den Krankenhäusern nicht einfach sagen, wir stellen die Heizung ab und wir schalten unsere Kraftwerke ab. Wir sind nun mal Hochenergieträger mit unseren ganzen wirtschaftlichen und technischen Systemen“, erklärt der Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, Michael Geißler. „Da brauchen wir dringend zeitnah von Herrn Lauterbach ein Gesetzespaket, was die Energiekrise Kosten abmildert.“
„Momentan kriegen wir das noch hin. Noch“, so Geißler. Wenn sich der Gesetzgeber aber nicht innerhalb der nächsten Wochen rühre, werde es für viele Kliniken finanziell eng. „Dann wird das Eigenkapital aufgebraucht. Dann drohen bei einigen Kliniken auch Insolvenzen. Und das würde sich dann natürlich auf die Versorgung der Patienten auswirken“, betont der Klinikchef.
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