Rastatt (pm/jb) – Freiwillige Helferinnen und Helfer sammelten in Rastatt bei der Aktion „Saubere Stadt“ acht Tonnen Müll. Besonders Rastatts Kinder zeigten sich fleißig und wurden mit Kinokarten belohnt.
Acht Tonnen Müll: So viel haben die 2.452 freiwillige Helferinnen und Helfer der Aktion „Saubere Stadt“ in diesem Jahr eingesammelt. Kindergärten, Schulen, Vereine, Einzelpersonen und Firmen waren erneut eingeladen, sich vom 13. bis 18. März an der Sauberkeitsaktion der Stadt zu beteiligen und die Landschaft von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. „Saubere Arbeit geleistet“ haben im wahrsten Sinne des Wortes die vielen Beteiligten, freut sich Brigitte Majer, Leiterin der Technischen Betriebe, die die Aktion gemeinsam mit ihrem Team organisiert hatte. Die hohe Teilnehmerzahl auch in diesem Jahr zeige, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern ein sauberes Rastatt am Herzen liege.
Zum Teilnehmerkreis zählten 99 Klassen von 16 Schulen mit 1.719 Schülerinnen und Schülern sowie 16 Kindergärten mit 408 fleißigen Helferinnen und Helfern sowie ihren erwachsenen Unterstützern. Und in diesem Jahr gab es erstmals auch tierische Unterstützung. An der Hans-Thoma-Schule begleiteten drei Schulhunde die Aktion. Zudem hatten 19 Vereine 278 ihrer Mitglieder mobilisieren können. Darüber hinaus haben sich fünf Firmen mit insgesamt 22 Mitarbeitenden engagiert. Alle zusammen sammelten dieses Jahr rund acht Tonnen Unrat. Wieder fanden die Helferinnen und Helfer viele Autoreifen, Glasflaschen, Matratzen, Schrottfahrräder und sonstigen Metallschrott. Auch entdeckten sie Fahrzeugbatterien, Einkaufswagen, viel Plastikmüll und vor allem unzählige Zigarettenkippen in der freien Natur.
Dabei könnte es doch so einfach sein, stellt Knut Zeitsmann von den Technischen Betrieben fest. „Wer zum Beispiel etwas unterwegs verzehrt, packt seine Abfälle ein, wirft sie in den nächsten Abfalleimer oder nimmt sie notfalls mit nach Hause, um sie dort ordentlich zu entsorgen. Wir alle sowie die Natur und die Tiere profitieren davon“, macht Zeitsmann deutlich. Er und sein Team sind überzeugt, dass solche Aktionen zu einem bewussteren Umgang mit Müll sensibilisieren. Auch wenn es nur ein Baustein von vielen sei.
Die Gesamtbilanz der Sauberkeitsaktionen, die seit 2004 jährlich in Rastatt stattfindet – mit Ausnahme des Corona-Jahrs 2020 – zeige, dass die Bürgerschaft ein großes Interesse an einem sauberen Umfeld habe, so die Leiterin der Technischen Betriebe. Erkennbar auch daran, dass parallel zur städtischen Aktion die Plittersdorfer Jäger an der überregionalen Müllaktion „Forest Cleanup Day“ teilgenommen hatten und den Plittersdorfer Auenwald von Müll befreiten. Gleichzeitig stellt sie aufgrund der Müllmenge ernüchternd fest, dass die Umwelt offensichtlich einer noch größeren Anzahl von Menschen egal sei.
Dennoch ist Majer stolz darauf, wie viele Ehrenamtliche jedes Jahr aufs Neue mitmachen und schon jetzt angekündigt haben, auch im kommenden Jahr wieder bei der Aktion dabei sein zu wollen. In den vergangenen 20 Jahren haben sich insgesamt 36.484 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich engagiert. Seit 2004 sammelten sie 100 000 Kilogramm Unrat ein. „Mein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten, die erneut unermüdlich die achtlos weggeworfenen Hinterlassenschaften anderer zusammengetragen haben“, betont Majer, die sich freut, dass auch in diesem Jahr Forums Cinemas die Aktion begleitete und den fleißigen Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder eine Freikarte fürs Rastatter Kino spendierten.