Ärzte an Unikliniken wollen am Montag erneut streiken

10. März 2024 , 14:32 Uhr

Kirchheim unter Teck (dpa/jb) – Ärzte an Unikliniken wollen mehr Geld und eine Neuregelung der Schichtarbeit: Für ihre Forderungen wollen die Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken am Montag erneut auf die Straße gehen.

Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm beteiligt

Patientinnen und Patienten müssen sich in der kommenden Woche an den Unikliniken im Land auf längere Wartezeiten und die Verschiebung nicht dringender Operationen einstellen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ruft Ärztinnen und Ärzte an den Kliniken in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm am Montag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Grund seien vier ergebnislose Verhandlungsrunden mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Kirchheim unter Teck mit.

Demonstration findet in Stuttgart statt

Die Ärztinnen und Ärzte planen einen Demonstrationszug durch die Stuttgarter Innenstadt, am Ende soll es auf dem Schlossplatz eine Kundgebung vor dem Finanzministerium geben.

Forderungen der Ärzte

Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr, sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Auch soll die Schichtarbeit neu geregelt werden. Die geforderte lineare Erhöhung begründete der Marburger Bund mit der Inflation und dem Ziel, den Gehaltsabstand zu anderen Krankenhausträgern aufzuholen.

Die Arbeitgeber ließen am Verhandlungstisch jede Bereitschaft zu einer fairen Vereinbarung vermissen, kritisierte Sylvia Ottmüller, Landesvorsitzende des Marburger Bundes. „Das werden unsere Mitglieder nicht unbeantwortet lassen.“

Einschränkungen bei nicht dringlichen Operationen

Die Notfallversorgung sei am Montag gesichert, teilte die Gewerkschaft mit. Patientinnen und Patienten dürften den Streik aber dennoch zu spüren bekommen. Es werde unter anderem Einschränkungen bei nicht dringlichen und verschiebbaren Operationen geben, so der Marburger Bund.

Anzeige
Ärzte Demonstration Gewerkschaft, Streik Unikliniken

Das könnte Dich auch interessieren

03.06.2024 Verdi ruft Beschäftigte an Unikliniken zu Warnstreik auf Stuttgart (dpa/tk) - Patienten an den Unikliniken in Tübingen, Freiburg, Ulm und Heidelberg müssen sich heute auf ein stark eingeschränktes Angebot einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft das nicht-ärztliche Personal zum Warnstreik auf. 27.11.2023 Gewerkschaft rechnet wegen Warnstreiks mit Unterrichtsausfällen Region/Karlsruhe (pm/dk) – «Unterricht fällt aus», dürfte es am Dienstag in der einen oder anderen Schulklasse heißen. Landesweit ist ein Teil der Lehrkräfte aufgerufen, für mehr Geld auf die Straße zu gehen – unter anderem in Karlsruhe. Und das ist nicht der einzige Protest diese Woche. 14.10.2024 Warnstreiks bei der AVG - Chaos ist ausgeblieben Karlsruhe (dpa/tk) - Stell dir vor, es ist Streik - aber keiner geht hin! So wie heute bei der AVG! Die Gewerkschaft ver.di hat zwar alle Mitarbeiter zum Warnstreik aufgerufen, aber das große Chaos im Stadtbahn-Verkehr ist ausgeblieben. Die AVG-Mitarbeiter ging lieber zur Arbeit, als auf die Barrikaden. 06.06.2024 Tarifeinigung im Südwest-Einzelhandel erzielt Region (dpa/lsw) – Gute Nachrichten für alle die im Einzelhandel arbeiten: Nach über 14 Monaten Tarifverhandlungen erhalten die rund 490 000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel mehr Geld. Dreistufige Erhöhung Die Entgelte werden in drei Stufen erhöht – ab 1. September um 5,3 Prozent, ab 1. April kommenden Jahres um 4,7 Prozent und ab 1. April