In Karlsruhe sammelten sich nach dem Abpfiff des Spiels Österreich gegen Türkei rund 1.800 Fans und etwa 400 Fahrzeuge in der Innenstadt rund um den Europaplatz. Mehrfach wurden Feuerwerkskörper gezündet, was nicht nur den Bahnverkehr auf der Kaiserstraße vorübergehend lahmlegte, sondern auch zu Verletzungen führte. Eine Polizeibeamtin erlitt durch die Zündung eines Feuerwerkskörpers eine Verletzung am Auge.
Auch in Bretten feierten etwa 250 Personen mit rund 50 Fahrzeugen das Achtelfinale. Hier wurde ebenfalls Pyrotechnik eingesetzt, was dazu führte, dass ein Polizeibeamter ein Knalltrauma erlitt. Die Feierlichkeiten verursachten massive Verkehrsbehinderungen, die den Fahrzeugverkehr zeitweise nahezu zum Stillstand brachten.
In Bruchsal und Philippsburg war die Situation ähnlich. Rund 1.000 Personen in Bruchsal und etwa 300 in Philippsburg begleiteten ihre Jubelgesänge mit Böllern und Pyrotechnik. Die Polizei leitete mehrere Verfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und wegen Körperverletzung ein.
Die Polizei warnt eindringlich vor dem Einsatz von Pyrotechnik in Menschenmengen. Die Risiken sind hoch: „Die Wirkung von Pyrotechnik kann, insbesondere in einer Menschenmenge, zu einer nicht kontrollierbaren Situation und damit verbunden, zu einer großen Gefahr werden. Schon schwacher Wind oder das Anrempeln durch andere Personen können sich fatal auswirken,“ so die Polizei. Bengalisches Feuer erreicht Temperaturen von bis zu 2000 Grad Celsius, was ohne direkten Kontakt zu schweren Verbrennungen führen kann. Auch das Einatmen von Rauchgasen ist gesundheitsschädlich, und das gleißende Licht einer Leuchtfackel kann zu massiver Blendung der Augen führen.
Die Polizei ruft daher zu Vorsicht auf und appelliert an die Fans, auf den Einsatz von Pyrotechnik zu verzichten, um sich selbst und andere nicht zu gefährden.