Durmersheim (pm/mt) – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat dem Bau einer großflächigen Photovoltaik-Anlage auf dem Stürmlinger See in Durmersheim vorerst eine Absage erteilt. Das Ministerium von Wirtschaftsminister Robert Habeck hat auf das Schreiben von Landrat Dusch reagiert und teilt mit, dass „schwimmende Photovoltaik-Anlagen unter anderem unzulässig sind, wenn sie mehr als 15 Prozent der Gewässerfläche bedecken. Außerdem darf ein Uferabstand von 40 Metern nicht unterschritten werden. Ausnahmen von dieser Regelung sind leider nicht vorgesehen“, heißt es aus Berlin.
„Ich finde es schade, dass dieses große Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien nicht erkannt wird und keine schnelle Lösung gefunden werden konnte“, so Landrat Dusch. „Wir begrüßen es aber, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Thematik mit dem für das Wasserhaushaltsgesetz zuständigen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgreifen und diskutieren möchte. Als Landkreisverwaltung sind wir selbstverständlich zur aktiven Mitwirkung und Unterstützung bereit, etwa bei der praktischen Erprobung einer Anlage im Rahmen eines Forschungsvorhabens. Dies haben wir gegenüber dem Bund und dem Land Baden-Württemberg auch kommuniziert.“
Das Ministerium weist im Schreiben an den Rastatter Landrat auf fehlende Erfahrungen mit schwimmenden Photovoltaik-Anlagen und damit verbundenen gewässerökologischen Bedenken hin. Gleichzeitig möchte man aber in Berlin „Anforderungen finden, die sowohl dem Gewässer- und Naturschutz hinreichend Rechnung tragen“ und in der Praxis gut umsetzbar sind.