Pforzheim (dpa/lk) – Auf der A8 bei Pforzheim ist in der Nacht zu Samstag mit dem Abriss der Brücke begonnen worden. Die Autobahn wird bis zum Sonntagabend gegen 22 Uhr in beide Richtungen gesperrt bleiben.
Mit einem Bagger und Schneidgeräten machten sich die Bauarbeiter ans Werk, sobald die Polizei begonnen hatte, den Verkehr zwischen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Ost umzuleiten. Inzwischen sind sämtliche Umleitungsstrecken aufgrund der Vollsperrung der Autobahn völlig überlastet. In und um Pforzheim kommt es zu einem massiven Verkehrschaos. Auf den Bundesstraßen 294 sowie 10 durch die Goldstadt hindurch geht am Samstagmittag nichts mehr. Autofahrer, die nicht unbedingt nach Pforzheim müssen, sollten das Stadtgebiet weiträumig umfahren.
Die neue Überführung für die Kreisstraße zwischen Niefern-Öschelbronn und Eutingen soll bis zum kommenden Sommer fertig sein. Nach Angaben der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest werden die Arbeiten an der Kreisstraßenbrücke bereits seit Juli vorbereitet. Der Neubau ist unter anderem notwendig, damit der Verkehr für den weiteren Ausbau der Enztalquerung zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd umgelegt werden kann. Im Frühjahr soll die Autobahn an zwei weiteren Wochenenden gesperrt werden.
Im Zuge der Enztalquerung wird die Autobahn über 4,8 Kilometer auf sechs Fahrspuren ausgebaut, samt zehn Brücken und Unterführungen sowie Lärmschutzmaßnahmen. Es ist eines der derzeit größten Infrastrukturprojekte in Baden-Württemberg. Die Autobahn GmbH des Bundes ist für alle Autobahnprojekte in Deutschland zuständig.
Die Sperrung der A8 wird allerdings zumindest an diesem Wochenende auch kreativ genutzt: Auf einer 15 Meter breiten Kinoleinwand soll am Samstagabend das Roadmovie „25 km/h“ mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger in den Hauptrollen gezeigt werden. Auf drei Fahrstreifen sollen auf dem gesperrten Autobahnabschnitt Sitzplätze für 500 Besucherinnen und Besucher aufgebaut werden. Es gibt Popcorn- und Getränkeverkauf. Innerhalb von 90 Minuten seien alle Tickets ausverkauft gewesen, teilte ein Sprecher der Niederlassung vorab mit.