Tödlicher LKW-Unfall auf der A6 beim Walldorfer Kreuz

13. Juli 2021 , 16:40 Uhr

St. Leon-Rot (pol/svs) – Ein schwerer LKW-Unfall hat den kompletten Dienstag die A6, rund ums Walldorfer Kreuz, lahmgelegt.  Ein LKW-Fahrer ist ums Leben gekommen. Die Bergungsarbeiten dauerten Stunden, die A6 war bis in den frühen Abend hinein gesperrt. 

250.000 Euro Schaden

Bei dem Auffahrunfall zweier Sattelzüge, bei dem am Dienstagmorgen ein 43-jährger Lkw-Fahrer ums Leben kam, entstand ein Sachschaden von rund 250.000.- Euro. Der 43-jährige Deutsche, der auf seinem 40 Tonner Lebensmittel geladen hatte, übersah kurz vor dem Walldorfer kruez in Richtung Mannheim offenbar ein Stauende und fuhr auf den Sattelzug eines 59-jährigen Bosniers auf, der für eine tschechische Firma fuhr. Der 59-Jährige wurde zum Glück nur leicht verletzt. Durch die Wucht des Aufpralls verteilte sich die Ladung des 43-Jährige teilweise über sämtliche Spuren der A6. Die Autobahn in Richtung Mannheim war bis kurz nach 12 Uhr voll gesperrt. Danach wurde der Verkehr auf der linken Spur an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

Stau bis zu 27 Kilometer

Der Rückstau war immens und hat nach wie vor ein großes Ausmaß. In der Spitze staute sich der Lkw-Verkehr auf einer Länge von 27 Kilometern bis zum Parkplatz Bauernwald, zwischen den Anschlussstellen Sinsheim-Steinsfurt und Bad Rappenau zurück. Der Pkw-Verkehr staute sich auf rund zehn Kilometern Länge.

Weitere Unfälle im Stau

Im Stau gab es zwei weitere Auffahrunfälle, die jedoch glimpflich verliefen. Kurz nach der Anschlussstelle Sinsheim kollidierten gegen 12.10 Uhr zwei Lkws bei geringer Geschwindigkeit miteinander. Es blieb beim Sachschaden. Weiter in Richtung Mannheim ereignete sich wenig später ein Auffahrunfall zweier Autos. Auch hier blieb es beim Blechschaden.

Rücksichtslose Lkw-Fahrer

Probleme bei der Anfahrt von Rettungskräften zur Unfallstelle bereiteten rücksichtlose Lkw-Fahrer. Um schneller vorwärts zu kommen, fuhren sie verbotenerweise auf dem linken Fahrstreifen und stellten dann beim Einrichten und Einhalten der Rettungsgasse erhebliche Behinderungen dar. Nur durch polizeilich organisiertes Rangieren konnte die Rettungsgasse wieder freigemacht werden. Gegen sechs Lkw-Fahrer wurden die Ermittlungen eingeleitet. Der Sattelzug des 43-Jährigen ist beschlagnahmt und soll gutachterlich untersucht werden. Ein Sachverständiger ist bereits in die Unfallrekonstruktion eingebunden.

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