Rastatt/ Karlsruhe (pol/dpa/svs) – Die Glatteis-Warnung hat sich bestätigt, viele Autofahrer in der Region kamen heute Morgen ins Rutschen und die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Rund um Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt und Baden-Baden gab es zahlreiche Unfälle. Allein 50 Stück im Bereich des Polizeireviers Offenburg. Auch etliche Fußgänger sind gestürzt.
Überfrierende Nässe sorgte in und um Karlsruhe für besonders glatte Straßen und führte zu mehreren Unfällen. Im Zeitraum zwischen 06.00 Uhr und 10.30 Uhr ereigneten sich im Stadt- und Landkreis Karlsruhe insgesamt neun Verkehrsunfälle, die auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen waren. Insgesamt erlitten zwei Personen leichte bis schwere Verletzungen.
Am Hauptbahnhof Karlsruhe sowie in Rheinstetten Mörsch stürzten gegen 09.30 Uhr mehrere Fußgänger auf vereisten Wegen und erlitten Verletzungen.Auf der Weiherfeldbrücke in Karlsruhe stürzte gegen 10.00 Uhr eine Radfahrerin und erlitt schwere Verletzungen am Bein. Sie kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.
Bei einem Unfall auf der vereisten Autobahn 8 bei Karlsbad (Kreis Karlsruhe) hat sich ein Auto überschlagen. Die Fahrerin hatte die Kontrolle über ihren Wagen verloren und war mit der Leitplanke kollidiert, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Daraufhin überschlug sich das Auto. Die Frau wurde leicht verletzt. Ein nachfolgendes Auto konnte nicht mehr ausweichen und touchierte ebenfalls die Leitplanke. Zeitweise wurde die A8 gesperrt.
Die A5 war wegen einer bestehenden Eisschicht zwischen den Anschlussstellen Rastatt-Nord und Baden-Baden zunächst gesperrt worden. In beide Fahrtrichtungen wurde die Autobahn wegen einer nicht kalkulierbaren Gefährlichkeit der Strecke bis auf weiteres gesperrt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Stand 12 Uhr mussten die Polizisten seit den Nachtstunden präsidiumsweit rund 50 Unfälle aufnehmen und bearbeiten. Teilweise haben sich die Unfallbeteiligten auch selbst und ohne Polizei geeinigt. Glücklicherweise verliefen die Mehrheit der Kollisionen glimpflich und ohne Verletzte. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden lediglich in Einzelfällen Personen leicht verletzt; Schwerverletzte sind nach aktueller Lage nicht zu beklagen.
Kurz vor 6 Uhr hat ein Lastwagen auf der extrem vereisten Gerichtsstraße in Lahr die Bodenhaftung verloren und bugsierte am Urteilsplatz eine zuvor ebenfalls ins Rutschen geratene Nissan-Lenkerin gut einen Meter in die Tiefe (siehe hierzu gesonderte Pressemitteilung).
Ein kurz nach 6:30 Uhr in der Sander Straße in Appenweier von der Fahrbahn abgekommener und in Schräglage geratener Lastwagen ist mittlerweile geborgen. Für die Bergungsarbeiten war die Sander Straße bis gegen 11:20 Uhr gesperrt.
Gegen 8:30 Uhr hat es auf der A5 alleine im Bereich der Tank- und Rastanlage Baden-Baden innerhalb weniger Minuten gleich vier Mal gekracht. Unter anderem ist eine Hyundai-Lenkerin alleinbeteiligt ins Schlingern geraten, wodurch sich ihr Wagen in der Folge aufs Dach legte. Sie kam mit leichten Blessuren davon.
Aufgrund von Teilsperrrungen auf der A5 und der getroffenen Maßnahmen konnte letztlich von einer beabsichtigten und längerfristigen Vollsperrung zwischen Baden-Baden und Rastatt abgesehen werden. Der Verkehr läuft zwischenzeitlich wieder in beide Richtungen.