Der Unbekannte agiert laut Rutz hauptsächlich im Dunkeln oder an abgelegenen Stellen. «Die Taten sind vermutlich sehr kurz. Ein Werkzeug reicht, um die Radmuttern zu lösen», sagt die Pressesprecherin. Das mache es schwierig, ihn auf frischer Tat zu ertappen. Auch sei es kompliziert die Tatorte zu bestimmen, da die lockeren Radmuttern zum Teil erst Tage oder Wochen später bemerkt werden. Oft werden gleich mehrere oder alle Räder der Fahrzeuge sabotiert, erklärt Rutz am Mittwoch. Manchmal führe dies auch zu Unfällen.
Zuletzt konnte im Dezember 2021 eine 40-jährige Fahrerin mit einer Vollbremsung Schlimmeres verhindern. Von ihrem Auto hat sich während der Fahrt das linke Hinterrad gelöst. Das Rad ist auf die Gegenfahrbahn gerollt und mit einem weiteren Wagen zusammengestoßen. Später stellte sich heraus, dass zwei Radmutter gelockert waren. Verletzt wurde dabei niemand. Mitte 2021 ist es zu einem weiteren Unfall gekommen. Mitten auf der Bundesstraße 27 bei Buchen hat sich das Vorderrad eines Autos gelöst. Auch hier wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Rutz spricht von gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr. Die Strafe reiche hier von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Gefängnis. Die Polizei sucht weiter nach Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben. Die Menschen im Kreis seien sensibilisiert.