316 Millionen Euro für den pfälzischen ÖPNV

18. Dezember 2022 , 17:04 Uhr

Kaiserslautern/Neustadt (pm/jb) – 316 Mio. € werden ab nächstes Jahr für Leistungen im regionalen Schienen- und Busverkehr in der südlichen Rheinland-Pfalz eingesetzt. Außerdem sollen Zukunftsprojekte vorangetrieben werden.

Verbesserung des Zugangebots

Mit einem Haushaltsvolumen von rund 316 Mio. € wird der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd) auch im Jahr 2023 für die umweltverträgliche Mobilität im südlichen Rheinland-Pfalz sorgen. „Mit den durch das Land aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes bereitgestellten Mitteln bestellen wir im Jahr 2023 ein umfangreiches Leistungspaket im regionalen Schienen- und Busverkehr und bringen den Rheinland-Pfalz-Takt von den Verdichtungsräumen rund um die Großstädte Ludwigshafen, Mainz und Karlsruhe in die Fläche. Durch mehrere Einzelmaßnahmen haben wir mit Beginn des Fahrplanjahres 2023 das Zugangebot im südlichen Rheinland-Pfalz weiter verbessert“, erklärt Landrat Dr. Fritz Brechtel als Verbandsvorsitzender nach den Beschlüssen der Verbandsversammlung vom 14. Dezember 2022. Der Haushalt wurde ohne Gegenstimme verabschiedet.

49 €-Ticket ist eine große Chance

Mit vorsichtigem Optimismus begegnet er den Herausforderungen aus dem 49€-Ticket: „Schon beim 9€-Ticket hat die Geschäftsstelle gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen für Lösungen gesorgt, um die kurzfristigen Steigerungen der Nachfrage im Rahmen der Möglichkeiten zu bewältigen. Auch für das 49€-Ticket werden wir prüfen, wo Anpassungen nötig und auch möglich sind. Denn die Personalengpässe sind derzeit nicht überwunden, dies gilt für alle Unternehmen. Wir werden also vorrangig darauf achten, dass das reguläre Angebot erbracht wird. Die Zugausfälle müssen schnellstmöglich der Vergangenheit angehören“, erklärt Dr. Fritz Brechtel.

Zukunftsprojekte werden weiter vorangetrieben

Trotz dieser derzeit schwierigen Situation werden die Zukunftsprojekte weiter vorangetrieben. Im Rahmen der Verbandsversammlung stellte er daher, gemeinsam Verbandsdirektor Michael Heilmann, den Stand der Zukunftsprojekte vor. Für den zweigleisigen Ausbau des südpfälzischen Nadelöhrs Winden – Wörth hat die Geschäftsstelle eine Machbarkeitsuntersuchung beauftragt und für die Oberleitungsinselanlagen des batteriehybrid betriebenen Pfalznetzes sind die Detailplanungen gestartet.

Untersuchungen für Reaktivierungsprojekte weiter auf Kurs

Weiter auf Kurs sind die Untersuchungen der Reaktivierungsprojekte für die Glantalbahn, sowie die Strecken Germersheim – Landau und Landau – Herxheim. Die Gutachteraufträge, unter anderem für die Ermittlung der Infrastrukturkosten sind vergeben. Die Ergebnisse könnten voraussichtlich im Sommer des kommenden Jahres vorliegen.

„Bei all diesen Projekten setzen wir auf die gemeinsamen Ziele der Kommunen und des Landes. Wir wollen die Stärken eines kommunal getragenen Zweckverbandes ausspielen und für ehrliche Antworten auf die Frage nach den einzelnen Reaktivierungschancen geben. Die beauftragten Gutachten sind hierfür eine entscheidende Grundlage“, sagt Dr. Fritz Brechtel abschließend.

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