Region (dpa/jal) – Die Zahl der Sozialwohnungen in Baden-Württemberg ist auch 2023 leicht gestiegen. Nach einem Tiefstand im Jahr 2021 zählte das zuständige Wohnungsbauministerium Ende vergangenen Jahres 53.600 Sozialwohnungen. «Die von uns eingeleitete Trendwende hält in jedem Fall an, das ist sehr erfreulich», sagte Bauministerin Nicole Razavi (CDU) der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag).
Im vergangenen Jahr wurden mit Hilfe der Wohnbauförderung 2602 neue Sozialwohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein geschaffen. Das sind rund 20 Prozent mehr als im Jahr davor (2167) und nahezu doppelt so viele wie noch im Jahr 2019 (1334). Sie wurden nicht alle neu gebaut, die Landesförderung gibt es auch für Wohnungen im Bestand. Voraussetzung für die Fördermittel ist, dass sich die Bauherren für einen bestimmten Zeitraum zu einen Abschlag auf die ortsübliche Vergleichsmiete verpflichten.
Das Land hatte seine Wohnraumförderprogramme in den vergangenen Jahren auf rund 500 Millionen Euro ausgebaut. Im vergangenen Jahr konnten mit dem Geld Förderzusagen für den Neubau von insgesamt 2568 Sozialwohnungen erteilt werden. Darüber hinaus erhielten 784 Haushalte zinsverbilligte Darlehen, um sich Eigentumswohnungen oder Häuser zu finanzieren. Das Bauministerium hatte im vergangenen Jahr seinen Fördertopf um rund 60 Millionen Euro aufgestockt, weil die Nachfrage bereits im Mai die verfügbare Fördersumme überschritt. 2024 sind 551 Millionen Euro für die Wohnraumförderung und das Programm «Junges Wohnen» vorgesehen, das zum Beispiel Studentenwohnheime fördert. 2023 belief sich die Gesamtsumme auf 525 Millionen Euro.