Karlsruhe (dpa/lk) – Er soll geplant haben, auf deutschem Boden einen Terroranschlag zu verüben. Die nötige Ausrüstung wollte er sich ebenfalls hier besorgen und kam dafür aus Frankreich. Doch die Polizei nahm ihn in Kehl fest. Nun folgt der nächste Akt.
Weil er einen islamistischen Terroranschlag in Deutschland geplant haben soll, muss sich ein 22-Jähriger ab Mittwoch vor dem Karlsruher Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem die Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Terrorismusfinanzierung und versuchten unerlaubten Erwerb einer Kriegswaffe vor. Für den Prozess vor der Staatsschutzkammer sind zunächst acht weitere Verhandlungstermine bis Ende März geplant.
Ermittler des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und Spezialkräfte der Polizei hatten den deutschen Staatsangehörigen im Juni vergangenen Jahres bei der Einreise aus Frankreich in Kehl festgenommen. Er habe ein vollautomatisches Sturmgewehr kaufen wollen. Nach damaligen Angaben ist der Mann dem radikal-islamistischen Spektrum zuzuordnen. Er soll sich mehrere Anleitungen zum Bau sogenannter unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen verschafft und diese an andere weitergeleitet haben. Der Mann kam in Untersuchungshaft. Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel hatten die Behörden nicht.