Sinsheim/Östringen/Heidelberg (dpa/lk) – Wegen Mordes an einem 13 Jahre alten Jungen in Sinsheim muss sich ein 14-Jähriger vom 20. Oktober an vor dem Landgericht Heidelberg verantworten. Ein Motiv sei seine Eifersucht wegen eines 12 Jahre alten Mädchens gewesen. Der Jugendliche ist schon zuvor polizeibekannt gewesen: Nur drei Monate vor der Tat hatte er einen Mitschüler an einer Realschule in Östringen mit einem Messer lebensgefährlich verletzt.
Für den Prozess seien vorerst bis 6. Dezember mehrere Verhandlungstermine angesetzt, sagte eine Gerichtssprecherin. Weil der Angeklagte minderjährig sei, werde der Prozess voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Der 14-Jährige soll im Februar einen 13-Jährigen in Sinsheim hinterrücks mit mehreren Messerstichen getötet haben. Dabei folgte er nach Auffassung der Staatsanwaltschaft einem geraume Zeit zuvor gefassten detaillierten Tatplan. Ein Motiv des 14-Jährigen sei seine Eifersucht wegen eines Mädchens gewesen.
Der Jugendliche mit doppelter deutsch-türkischer Staatsbürgerschaft war mit einem Küchenmesser in der Hand neben der Leiche des Jungen und dem Mädchen in Sinsheim festgenommen worden. Seitdem saß er in Untersuchungshaft, er hatte zunächst seine Unschuld beteuert. Dem Tatverdächtigen wird das Mordmerkmal der Heimtücke vorgeworfen. Dem Jugendlichen drohen bis zu zehn Jahre Jugendstrafe. Der 14-Jährige war bereits zuvor polizeibekannt. Er hatte Ende 2020 einen Mitschüler an einer Realschule in Östringen mit einem Messer lebensgefährlich verletzt.
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